Freitag, 29. Oktober 2010

Fischers Fritz überfischt frische Fische

Der Mensch ist von Natur aus Allesfresser. Eigentlich ideale Voraussetzung für das Überleben  der Menschheit auf diesem Planeten, sollte man meinen. Doch weit gefehlt, die Versorgung der Weltbevölkerung mit Nahrungsmitteln in den nächsten 50 Jahren ist keineswegs gesichert, wie die spontane Explosion der Getreidepreise als Folge der verheerenden Waldbrände in Russland zeigt. Zwischen 2000 und 2050 wird die Anzahl der Menschen von 6 auf 9 Milliarden, möglicherweise 10 Mrd. steigen, also ein Wachstum um mind. 50%. Bis 2030 kommt verschärfend hinzu, dass die Reserven des Mineraldüngers Phosphat immer knapper werden. Kreativität ist angesagt, wenn wir die größte Hungerkatastrophe, die die Menschheit je erlebt hat  noch abwenden wollen. Geburtenkontrolle, Vertical Farming und die Vermeidung von Überfischung sind drei hilfreiche Wege zur Verbesserung der Ernährungslage der Weltbevölkerung. Um unseren täglichen Eiweißbedarf zu decken, ist uns Fisch natürlich sehr willkommen. Die Bevölkerung Japans beispielsweise ernährt sich fast ausschließlich von Seafood anstelle von Fleisch. Hierdurch bewirken die Japaner, dass für die Tierzucht keine zweite Argentinsche Pampa kahl gefressen werden muss. Seit etwa 1980 warnen Wissenschaftler jedoch immer lauter vor der Überfischung der Weltmeere. 
Da jede ausgestorbene Art eine nicht zu füllende Lücke in den Ozeanen hinterlässt, ist dringendes Handeln geboten, deshalb sollten wir die folgenden Fischarten solange von unserer Speisekarte streichen bis die Bestände der aufgezählten Arten gesichert sind.   

Aal (Europa)
Dornhai / Schillerlocke (Nordost- und Nordwest-Atlantik)
Dorsch (Ostsee)
Garnelen / Shrimp (aus den Tropen)
Granatbarsch
Hai
Heilbutt, Schwarzer und Weißer (Nordost-Atlantik)
Kabeljau (Nordost-Atlantik)
Lachs (Nordost-Atlantik, West-Pazifik und Zucht aus Chile)
Leng
Marlin, Blauer
Red-Snapper
Rotbarsch
Sardine
Schellfisch (Nordost-Atlantik)
Scholle (Ostsee)
Schwertfisch
Seehecht (Südwest-Atlantik)
Seeteufel
Seezunge
Steinbeißer
Tunfisch (Gelbflossen-, Großaugen-, Roter-, Blauflossen- und Weißer Tunfisch)
Welche Meeresfrüchte eine gute Wahl für die Ernährung sind und welche nicht, 
hat der WWF in entsprechenden Verbrauchertipps zusammengefasst. 

Ernesto O.



Originalblog: http://www.raumzeitwellen.de/Home/Blog/Eintrage/2010/8/5_Fischers_Fritz_uberfischt_frische_Fische.html

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